Erste Hinweise auf eine Störung kann das Miktionsprotokoll gemeinsam mit der allgemeinen Anamnese geben. Meist führt der Arzt im weiteren Verlauf noch eine Ultraschalluntersuchung durch, um seinen Verdacht abzusichern – bei einer Sonografie lässt sich schon eine Vielzahl an möglichen Ursachen diagnostizieren. Manchmal sind zusätzlich noch eine Blasendruckmessung (Urodynamik) oder ein Miktionszystourethrogramm zur Absicherung der Diagnose erforderlich. Die Urodynamik gibt Aufschluss darüber, wie stark das Inkontinenzleiden beziehungsweise die neurogene Blasenstörung ausgeprägt ist, während sich mittels eines Miktionszystourethrogramms feststellen lässt, ob Urin über die Harnleiter zurück in das Nierenbecken fließt.
Wie wird eine Miktionsstörung behandelt?
Wie die konkrete Behandlung einer Miktionsstörung aussieht, hängt davon ab, welche Erkrankung zugrunde liegt. Besteht eine physische Blockade wie ein Blasenstein, ein Tumor oder vernarbtes Gewebe, schafft meist eine Operation Abhilfe. Beim Vorliegen einer Entzündung hilft in der Regel die Gabe eines Antibiotikums. Bei diesen Ursachen stehen die Chancen gut, dass sich die Miktion wieder normalisiert und die Harnblase ihre volle Funktionsfähigkeit zurückerlangt. Anders sieht die Situation aus, wenn eine neurogene Blasenentleerungsstörung besteht. Ist die Schädigung der Nervenbahnen aufgrund eines Unfalls, eines Bandscheibenvorfalls oder einer Autoimmunerkrankung irreversibel, lässt sich auch die Blasenentleerungsstörung in der Regel nicht gänzlich beheben. In diesen Fällen unterstützt mitunter ein Blasenkatheter die Funktion der Blase. Bei einer bestehenden Harninkontinenz kann – je nach Art und Schweregrad – Beckenbodengymnastik helfen, die Blasenmuskulatur zu kräftigen und ungewollten Harnverlust zu verringern.
Pflege bei einer Miktionsstörung: Wie Sie die Lebensqualität verbessern
Hygiene ist bei Problemen mit der Blase besonders wichtig: Gerade wenn die Miktion beeinträchtigt ist, wird die Harnblase nicht mehr richtig durchspült, was sie anfällig für Entzündungen macht. Keimfreiheit und regelmäßiges Waschen sind daher für den Erhalt der Gesundheit essenziell. Damit die Haut trotz des vielen Kontakts mit Wasser nicht austrocknet, können Sie die speziellen TENA-Hautpflegeprodukte verwenden, welche die Haut nach medizinischen Gesichtspunkten sanft reinigen und schützen. Zur Steigerung des Wohlbefindens des Pflegebedürftigen eignen sich Einlagen oder Pants. Sie schützen bei Inkontinenz vor Feuchtigkeit und Auslaufen. Muss Ihr Patient dauerhaft einen Katheter tragen, können Sie die Matratze zusätzlich mit einem Bettschutz auskleiden. Sie sind noch nicht überzeugt, dass Ihnen die TENA-Produkte den Alltag erleichtern können? Bestellen Sie online ein Paket an Gratismustern und überzeugen Sie sich von unserer Qualität!
Medikamente und OPs
Auch manche zur Linderung von Krankheiten eingesetzten Medikamente wirken sich auf die Blase aus und können mitunter eine Harnverhaltung zur Folge haben. Das Risiko besteht beispielsweise bei überdosierten Inkontinenzmedikamenten, dem Beruhigungsmittel Diazepam, einigen Antidepressiva und verschiedenen Neuroleptika. Außerdem kann ein Harnverhalt auch nach einer OP auftreten. Ursachen sind nicht selten schmerzstillende und betäubende Medikamente, welche die Operation erst ermöglichen. Diese Medikamente legen auch nach der OP manchmal sozusagen die Blasenmuskulatur lahm. Ein anderer Grund kann eine versehentliche Schädigung der Nerven während einer Operation sein. Besonders problematisch wird diese Art von postoperativem Harnverhalt, wenn durch eine Infusion viel Flüssigkeit in den Körper gelangt ist oder durch die betäubende Wirkung der Medikamente kein Harndrang verspürt wird.