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Inkontinenz beim Mann

Harninkontinenz ist bei Männern ab einem gewissen Alter keine Seltenheit: Laut einer von Essity durchgeführten Studie hat einer von vier Männern über 40 Jahren schon Erfahrungen mit ungewolltem Harnverlust gemacht. Trotzdem ist das Thema vielen Betroffenen unangenehm, was dazu führen kann, dass sie den unfreiwilligen Urinverlust nicht mit dem Arzt oder der Ärztin besprechen möchten. Die Scham möchten wir dir gerne nehmen und sind überzeugt: Wer sich ein Herz fasst und das Thema anspricht, profitiert davon. Je eher das Problem angegangen wird, desto schneller erfahren die Betroffenen Linderung.

Harninkontinenz tritt bei Männer tendenziell eher später im Leben auf – jedenfalls im Vergleich zu Frauen, bei denen Schwangerschaften oft ein Auslöser für sind. Aber auch schon junge Männer können die Erfahrung machen, dass sie in bestimmten Situationen ungewollt ein wenig Urin verlieren. Dies sollte dann genauso besprochen und behandelt werden wie bei Menschen in fortgeschrittenem Alter. Denn die gute Nachricht ist: Blasenschwäche beim Mann ist gut behandelbar. Alle weiteren wichtigen Informationen sowie hilfreiche Tipps zum Thema bei Männern erhältst du direkt hier.

Verschiedene Formen von Inkontinenz bei Männern

Welche Art von ein Mann hat, sollte immer mit ärztlichem Fachpersonal besprochen und geklärt werden. Im Folgenden stellen wir die drei häufigsten Formen der beim Mann und deren Symptome vor:

  • : Bei dieser Form der Harninkontinenz wird die Blase beim Wasserlassen nicht mehr vollständig geleert. Der überschüssige Urin tritt dann unkontrolliert, oft direkt nach einem Toilettengang aus. Bei Männern ist die Überlaufinkontinenz eine häufig auftretende Form des Harnverlustes.
  • : Die Dranginkontinenz zeichnet sich durch einen starken und ganz plötzlich auftretenden Harndrang aus. Oft tritt er so schnell und heftig ein, dass es nicht mehr möglich ist, eine Toilette aufzusuchen, bevor der Urin abgeht. Betroffene erfahren die Form der Inkontinenz oft als stark einschränkend, weil selbst kleine Unternehmungen zu einer Herausforderung werden können.
  • , auch Stressinkontinenz: Bei der Belastungsinkontinenz kommt es zu unkontrolliertem Harnverlust durch Druck im Bauchraum. Dieser kann beispielsweise beim Heben schwerer Lasten, Husten oder Lachen entstehen. Männer sind von dieser Art der Inkontinenz, die oft durch eine schwache entsteht, nicht so häufig betroffen wie Frauen.

Auch Mischformen der oben genannten Arten von Inkontinenz gibt es. So kann ein Mann beispielsweise gleichzeitig eine Drang- und Belastungsinkontinenz haben. Eine weitere, aber nicht so häufige Form ist die Reflexinkontinenz. Bei ihr fehlt die Kontrolle über die Blase ganz und es wird auch kein Harndrang wahrgenommen. Dann kommt es zum spontanen Harnabgang. Meist ist die Reflexinkontinenz eine Folge einer Erkrankung oder Verletzung des zentralen Nervensystems, z. B. bei einer Querschnittslähmung.

Die Reizblase soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Hiervon sprechen Mediziner*innen, wenn Betroffene oft auf die Toilette müssen, aber kein unfreiwilliger Urinverlust stattfindet.

Folgen des ungewollten Urinverlustes

Den Lieblingsverein von der Südkurve aus anfeuern, ein Wanderausflug mit Freunden: Betroffene trauen sich oft nicht mehr, an Veranstaltungen und Ausflügen teilzunehmen. Besonders dann, wenn nicht sicher ist, wo sich die nächste Toilette befindet. Das hat auf Dauer verständlicherweise Einfluss auf die Lebensqualität.

Auch kann Inkontinenz beim Mann bedeuten, nachts oft aufstehen zu müssen, weil die Blase drückt. Das beeinflusst die Schlafqualität und damit auch das Energielevel am kommenden Tag. Ein Grund mehr, einmal mit einem Arzt oder einer Ärztin zu besprechen, welche Behandlungswege die Inkontinenz lindern können.

Die Ursachen einer Inkontinenz beim Mann

Es gibt verschiedene Gründe, warum es bei einem Mann zu kommt. In den meisten Fällen ist eine Vergrösserung der Prostata der Hauptauslöser. Dieses Organ wächst ein Leben lang. In manchen Fällen ist die Prostata ab einem gewissen Alter so gross, dass sie die Harnröhre zusammendrückt. Bei einer ist das oft der Grund, warum der Urin beim Wasserlassen nicht komplett ausgeschieden wird, sondern ein Rest danach tröpfchenweise austritt.

Auch eine schwache kann Inkontinenz bei Männern begünstigen. Bei einer ist ein schwacher Beckenboden sogar häufig einer der Hauptgründe. Dies tritt besonders oft bei Männern auf, denen kürzlich die entfernt wurde.

Eine Ursache, die vor allem bei jungen Männern zu unfreiwilligem Urinverlust führen kann, ist eine Entzündung der Harnwege. Daneben können Männer jeden Alters eine als Folge von Diabetes mellitus, Schlaganfällen und anderen Grunderkrankungen erfahren. In manchen Fällen kann auch eine psychische Belastung der Grund sein.

Behandlung der Harninkontinenz beim Mann

So wie eine bei jedem Mann verschiedene Ursachen haben kann, gibt es auch nicht den einen Behandlungsansatz, der zu allen Betroffenen passt. Was die richtigen Schritte in einem Einzelfall sind, bespricht man immer mit ärztlichem Fachpersonal. Generell finden vor allem folgende drei Behandlungslösungen (oft in Kombination) Anwendung:

  • Medikamente
  • Operationen
  • Beckenbodentraining

Beckenbodentraining für Männer, zu dem auch die sogenannten Kegel-Übungen zählen, kann man auch vorbeugend und gemeinsam mit Partner*innen durchführen. Von einem starken Beckenboden profitiert jeder Mensch, egal welchem Geschlecht er oder sie angehört.

Oft findet man auch den Hinweis, dass Elektrostimulation und der Verzicht auf harntreibende Getränke wie Kaffee helfen können, die Symptome einer zu reduzieren. Auch darüber lohnt es sich, mit einem Arzt oder Ärztin zu sprechen.

Was auf jeden Fall empfehlenswert für jeden Mann ab 50 Jahren ist, ist eine regelmässige Prostata-Vorsorge. So können Veränderungen an der Vorsteherdrüse direkt erkannt und frühzeitig behandelt werden, bevor es zu einer Inkontinenz oder anderen Problemen kommt.

Hilfsmittel bei Inkontinenz

Jeder Mann mit kann ein erfülltes Leben führen. Dabei hilft die ärztliche Behandlung und die Verwendung des richtigen Schutzes. TENA bietet passende Produkte für jeden Mann. Zu ihren Vorteilen gehören:

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Hilfsmittel unterstützen Männer mit Inkontinenz dabei, unbeschwert am Leben teilzunehmen. Sport, Feiern und Reisen werden so wieder möglich, ohne Angst vor den Folgen eines ungewollten Urinverlusts.

Eine medizinische Behandlung und passende Inkontinenzprodukte sind das Eine. Darüber hinaus hilft es, sich mental zu stärken, etwa indem du den unfreiwilligen Harnverlust nicht verdrängst, sondern dich mit dem Thema bewusst auseinandersetzt. Es kann dir z. B. helfen, wenn du dich mit anderen betroffenen Männern austauschst oder das Thema einfach mal bei deinen „Jungs“ ansprichst. Das erfordert sicher Mut, aber vielleicht machst du sogar die Erfahrung, dass dein bester Freund ebenfalls im „Team Inkontinenz“ ist. Und unter „Erfahrungen anderer“ findest du Berichte, wie andere Männer mit Blasenschwäche umgehen.