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    Männer mit Inkontinenz beraten

    Gesprächsführung rund um unfreiwilligen Harnverlust

    Männer mit Inkontinenz beraten

    Wir bei TENA sprechen jedes Jahr mit tausenden von Männern. Dadurch haben wir umfangreiche Kenntnisse über Männer mit unfreiwilligem Harnverlust und ihre Einstellung zu Gesundheitsfragen gewonnen. Um Ihnen Anregungen zu geben, wie Sie die mit dem Thema Inkontinenz verbundenen emotionalen Hürden überwinden und besser auf Ihre männlichen Kunden zugehen können, haben wir diesen Gesprächsleitfaden entwickelt.  

    Das Gespräch beginnen und führen:

    1. Beratungsbedarf erkennen

    2. Emotionale Hürden überwinden

    3. Tipps zum gesunden Lebensstil geben

    4. Passende Produkte empfehlen

    1. Beratungsbedarf erkennen

    1. Beratungsbedarf erkennen

    Unfreiwilliger Harnverlust ist für Männer häufig mit Schamgefühlen verbunden. Ein erster Schritt zur Normalisierung des Themas kann es sein, Inkontinenzprodukte für Männer gut sichtbar in der Frei- oder Sichtwahl Ihrer Apotheke zu platzieren. Kunden können die Produkte dann leichter finden. Gleichzeitig erkennen Sie Kunden, die möglicherweise Beratung und Tipps rund um unfreiwilligen Harnverlust benötigen. Unsere Studien haben gezeigt, dass Männer einen ungestörten, privaten Raum für die Beratung bevorzugen. Ein guter Gesprächseinstieg ist daher, auf den Kunden zunächst mit einer offenen und allgemeinen Frage zuzugehen und ihm dann anzubieten, das Gespräch in einem diskreten Rahmen fortzusetzen.

    Mögliche Fragen:


    • „Benötigen Sie Hilfe? Ich helfe Ihnen gerne weiter. Wäre es Ihnen lieber, wenn wir das Gespräch an einem ruhigeren Ort fortführen?“

    • „Wenn Sie zusätzliche Informationen benötigen, finden Sie im Regal verschiedene Broschüren, die Sie gerne mit nach Hause nehmen können. Ich kann Ihnen auch hilfreiche Tipps geben, wie Sie selbst zur Verbesserung Ihrer Symptome beitragen können.“

    • „Viele Männer machen Erfahrungen mit Nachtröpfeln oder unfreiwilligem Harnverlust. Dazu gibt es viele hilfreiche Informationen, die ich Ihnen gerne geben kann.“

    Tipps:


    • Bieten Sie an, sich gemeinsam in einen ruhigeren Bereich in der Apotheke oder einen separaten Raum zurückzuziehen.

    • Verwenden Sie bei Männern den Begriff „Harnverlust“, wenn es sich um eine eher leichte Blasenschwäche handelt.

    • Bedenken Sie, dass sich einige Erkrankungen auch auf die Harnwege auswirken können, wie zum Beispiel Diabetes, Schlaganfall, Parkinson oder Multiple Sklerose.

    • Der Kauf bestimmter Produkte kann Hinweise auf eine mögliche Inkontinenz geben, wie beispielsweise Diuretika oder Medikamente zur Behandlung einer gutartigen Prostatavergrösserung.

    2. Emotionale Hürden überwinden

    2. Emotionale Hürden überwinden

    Machen Sie Ihren Kunden deutlich, dass sie mit ihrem Problem nicht alleine sind: 1 von 4 Männern über 40 macht Erfahrungen mit unfreiwilligem Harnverlust1. Um die Inkontinenz zu behandeln, muss zunächst deren Ursache ermittelt werden. Es gibt aber auch viele Dinge, die Männer selbst tun können, um Harnverlust vorzubeugen. Apotheken spielen eine wichtige Rolle bei der Prävention von Inkontinenz. Der nächste Schritt besteht darin, die grösste emotionale Hürde zu überwinden: das Gefühl des Kontrollverlusts. 

    Mögliche Fragen:


    • „Sie sind nicht alleine. 1 von 4 Männern macht Erfahrungen mit unfreiwilligem Harnverlust. Sind Sie in Ihrem Alltag aktiv? Gehen Sie spazieren? Unternehmen Sie viel im Freien?“

    • „Kommt es bei Ihnen zu Nachtröpfeln nach dem Wasserlassen? Das kennen viele Männer. Es gibt einige Tipps, um dem entgegenzuwirken.“

    Tipps:


    • Präsentieren Sie Inkontinenzprodukte für Männer in der Frei- oder Sichtwahl. Positionieren Sie die Produkte so, dass sie im Verkaufsraum gut sichtbar und leicht zu finden sind.

    • Für Inkontinenzprodukte bietet sich eine Präsentation im Umfeld von anderen gesundheitsbezogenen Produkten an, die sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken, beispielsweise Feuchtigkeitscremes und Nahrungsergänzungsmittel.

    • Bieten Sie Informationsveranstaltungen zu unfreiwilligem Harnverlust in Ihrer Apotheke an. 

    3. Tipps zum gesunden Lebensstil geben

    3. Tipps zum gesunden Lebensstil geben

    Unsere Studien haben gezeigt, dass Männer für Ratschläge offen sind, wie sie durch eine gesunde Lebensführung zu einer Verbesserung des unfreiwilligen Harnverlusts beitragen können. Das stärkt ihr Selbstvertrauen und gibt ihnen Sicherheit im Umgang mit dem Thema. In den meisten Fällen steht die Inkontinenz nicht in Verbindung mit einer Krankheit und kann durch eine gesündere Lebensweise gelindert werden. Geben Sie Ihren männlichen Kunden daher hilfreiche Tipps, welche Massnahmen sie selbst ergreifen können, um den unfreiwilligen Harnverlust zu reduzieren. Versuchen Sie, durch gezieltes Nachfragen so viel wie möglich über den Lebensstil Ihrer Kunden herauszufinden.

    Mögliche Fragen:


    • „Beschreiben Sie Ihren Alltag (soziale Kontakte, Arbeit, Bewegung, Ess- und Trinkgewohnheiten, Stuhlgang). In welchen Situationen kommt es am häufigsten zu Harnverlust?“

    • „Haben Sie viel Stress? Das kann die Symptome verschlimmern.“

    • „Wann tritt der Harnverlust auf?“ (tagsüber, nachts, bei Aktivitäten usw.)

    Tipps für eine gesunde Lebensführung:


    • Wenn es bei Männern nach dem Wasserlassen zu Nachtröpfeln kommt, liegt dies häufig daran, dass in der Harnröhre etwas Urin zurückbleibt. Er lässt sich ganz einfach mit der Hand ausstreichen.

    • Auch bei Männern können Beckenbodenübungen in vielen Fällen hilfreich sein.

    • Ein kräftiges Anspannen der Beckenbodenmuskeln unmittelbar nach dem Wasserlassen oder ein sanfter Druck auf die Harnröhre hinter dem Hodensack können helfen, den Restharn herauszudrücken.

    • Auf harntreibende Getränke wie Kaffee, Tee und Alkohol sollte möglichst verzichtet werden.

    • Hautirritationen lassen sich mit einer sorgfältigen Reinigung vorbeugen. Bei empfindlicher Haut sollte zusätzlich eine Schutzcreme verwendet werden.

    • Für die Blasengesundheit ist es förderlich, ein gesundes Gewicht zu halten, sich regelmässig zu bewegen, normalen Stuhlgang zu haben, Stress zu reduzieren und das Wohlbefinden zu verbessern. 

    • Auch bei unfreiwilligem Harnverlust ist es wichtig, genügend zu trinken. Wenn die Niere zu wenig Flüssigkeit bekommt, konzentriert sich der Harn und reizt die Blase.

    • Zwei Stunden vor dem Schlafengehen sollte nichts mehr getrunken werden. So lässt sich nächtlicher Harndrang verringern.

    4. Passende Produkte empfehlen

    4. Passende Produkte empfehlen

    Wenn es um einen Schutz bei Inkontinenz geht, sorgen sich Männer meistens um Diskretion und Sicherheit. Das kann dazu führen, dass sie die falschen Produkte wählen – entweder mit einer zu geringen oder einer zu hohen Saugfähigkeit. Es gibt eine grosse Auswahl an Inkontinenzprodukten für Männer jeden Alters und jeden Aktivitätsgrads. Mit Ihrem Fachwissen können Sie Ihren Kunden helfen, das optimale Inkontinenzprodukt zu finden.

    Mögliche Fragen:


    • „Wie viel Urin verlieren Sie? In welchen Situationen verlieren Sie Urin?“

    • „Verspüren Sie plötzlich starken Harndrang?“

    • „Kommt es zu Nachtröpfeln nach dem Wasserlassen? Ich empfehle Ihnen, den Urin, der in der Harnröhre zurückbleibt, nach dem Wasserlassen auszustreichen.“

    • „Haben Sie Hautreizungen im Intimbereich?“

    • „Wir empfehlen [ein ergänzendes Produkt aus der Apotheke], um den Harnverlust und Ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern.“

    • „Gegen unfreiwilligen Harnverlust lässt sich noch mehr tun. Ich berate Sie gerne, was Sie selbst tun können, wenn Sie das möchten.“

    Das Gespräch mit Kunden bietet eine gute Gelegenheit, eine Reihe von Produkten zu empfehlen – sowohl für die Inkontinenzversorgung als auch für verwandte Bereiche. Fragen Sie Ihre Kunden abschliessend, ob sie noch etwas anderes besprechen möchten. Bei schwerwiegenden Erkrankungen ist es wichtig, dass Sie die Kunden an einen Arzt verweisen.  

    Tipps:


    • Benutzen Sie TENA Broschüren und Muster, um Ihren Kunden die Produktvorteile verständlich zu erläutern.

    • Geben Sie kostenlose Proben zum Ausprobieren mit nach Hause.

    • Empfehlen Sie bei Bedarf zusätzlich TENA Hautpflege- und Reinigungsprodukte sowie ergänzende Produkte und Serviceleistungen im Zusammenhang mit einer gesunden Lebensweise.  

    Die Suche nach dem richtigen Produkt

    Die Suche nach dem richtigen Produkt

    Inkontinenzprodukte für Männer gibt es für jede Art von unfreiwilligem Harnverlust und jeden Schweregrad. TENA MEN bietet ein grosses Sortiment diskreter, saugfähiger und komfortabler Einlagen und Einweghosen speziell für Männer. In unserem Produktberater erfahren Sie, welche Produkte am besten zu den individuellen Symptomen passen. Nach Möglichkeit sollten Sie Ihren Kunden immer kostenlose Proben zur Verfügung stellen.

    Zum Produktberater

    TENA auf Rezept 

    Inkontinenzprodukte für Männer können vom Arzt verordnet werden. Dazu muss mindestens eine mittlere Inkontinenz vorliegen, da eine leichte Inkontinenz nicht als Krankheit gilt. Der behandelnde Arzt kann ein Dauerrezept ausstellen. 

    Inkontinenzprodukte werden im Rahmen einer Jahrespauschale vergütet. Das bedeutet, dass die Vergütung gemäss Rezept jährlich ohne eine detaillierte Abrechnung der jeweiligen Inkontinenzprodukte an den Kunden erfolgen kann. Die Inkontinenzprodukte müssen jedoch auf der Mittel- und Gegenständeliste (MiGeL) des Bundesamts für Gesundheit (BAG) aufgeführt sein.

    Die Vergütung der Kasse richtet sich nach dem Schweregrad der Inkontinenz. Es wird dabei nach mittlerer Inkontinenz (100 bis 200 Milliliter in 4 Stunden), schwerer Inkontinenz (mehr als 200 Milliliter in 4 Stunden) und totaler Inkontinenz unterschieden.

    Checkliste

    Checkliste

    • Liefern Sie Fakten rund um Inkontinenz.

    • Geben Sie Tipps zur gesunden Lebensführung. Was kann ich sonst noch tun?

    • Beraten Sie die Kunden zum optimalen Produkt für ihre Bedürfnisse.

    • Bieten Sie weitere Informationen an: Ärzte vor Ort, Online-Foren, Therapiegruppen, Beratungsstellen usw. 

    • Raten Sie bei schwerwiegenden Erkrankungen dazu, einen Arzt aufzusuchen.

    TENA ist Partner der Apotheken – damit Männer die volle Kontrolle zurückbekommen

    • 1 von 4 Männern über 40 macht Erfahrungen mit unfreiwilligem Harnverlust. Viele Betroffene verwenden jedoch keinen geeigneten Schutz.

    • Durch eine Zusammenarbeit mit TENA können Sie das Thema Inkontinenz deutlicher ins Bewusstsein Ihrer Kunden rücken. Wir unterstützen Sie im Rahmen unserer umfangreichen Kommunikationskampagnen mit Rat und Tat bei der Bewältigung der steigenden Nachfrage. 

    • Mit unserem innovativen TENA MEN Sortiment können Sie Ihren männlichen Kunden Sicherheit und Komfort bieten, der höchsten Ansprüchen gerecht wird.

     
     
    1 Studie zur Prävalenz der männlichen Harninkontinenz, Männer 40+ aus UK, US, DE, IT, MEX, RU, SCA Studie aus 2013. Daten liegen vor.