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Harninkontinenz in der Schwangerschaft – Auswirkungen auf die Blase

Die Schwangerschaft ist eine spannende Zeit voller freudiger Erwartung. Doch wenn ein neuer Mensch in dir heranwächst, geht das nicht spurlos an deinem Körper vorbei. Je grösser dein Baby wird, desto mehr drückt es mit seinem Gewicht auf deine inneren Organe, um sich Platz zu verschaffen. So zeigt dein kleiner Wonneproppen auch keinerlei Respekt vor deiner Blase, wenn er zu treten beginnt. ist während der Schwangerschaft eine häufige Begleiterscheinung – und oft auch darüber hinaus.

Ursachen: Wie kommt es zu Blasenschwäche in der Schwangerschaft?

Während der Schwangerschaft beansprucht zum einen die grösser werdende Gebärmutter deine Beckenbodenmuskulatur, deinen Bänderapparat und deine Blase. Zum anderen werden Hormone freigesetzt, die mit zunehmendem Wachstum des Kindes das Bindegewebe und die Muskulatur dehnfähiger machen. Die wird weicher und nachgiebiger, um die Geburt zu erleichtern. Das bedeutet aber auch, dass es für die Muskulatur schwerer wird, die Organe im Beckenboden an Ort und Stelle zu halten. Hinzu kommt, dass der Beckenraum stärker durchblutet wird, wenn du schwanger bist, und die Nieren somit mehr Urin produzieren.

Eine nach der Geburt tritt häufig auf, weil die Beckenbodenmuskulatur bei der Geburt stark beansprucht wurde. Dadurch erschlafft sie und kann den Schliessmuskel der Harnröhre nicht mehr so gut unterstützen (Belastungsinkontinenz).

Wie äussert sich Blasenschwäche, wenn du schwanger bist?

Wenn die Gebärmutter grösser wird, drückt sie auf die Blase. Die Folge: Schwangere verspüren häufiger den Drang, die Toilette aufzusuchen. Blasenschwäche gilt sogar als erstes Schwangerschaftsanzeichen. Ab dem vierten Monat tritt normalerweise eine Entspannung ein. Die Gebärmutter dehnt sich aus dem Becken in den Bauchraum aus und lässt der Blase wieder mehr Platz. Etwa ab dem siebten Monat kehrt die zurück. Jetzt müssen Frauen in der Schwangerschaft auch nachts öfter auf die Toilette. Die belastete Blase kann nur noch wenig Urin fassen, und es kann vorkommen, dass beim Lachen, Niesen oder Husten Urintropfen abgehen.

Im Falle einer nach der Schwangerschaft kann die Blasenschwäche sich auch so äussern, dass der Urin schwallartig abgeht.

Blasenschwäche in der Schwangerschaft: Ab wann du handeln solltest

Es ist nie zu früh, mit gezielter Beckenbodengymnastik den Beckenboden vorbeugend so zu stärken, dass er den Belastungen durch die Schwangerschaft besser standhalten kann. Zum Beispiel kräftigst du mit Pilates für Schwangere schonend den Beckenboden. Nach der Schwangerschaft gilt es, die beanspruchte Beckenbodenmuskulatur durch spezielle Rückbildungsgymnastik wieder stark zu machen.

Was kann man noch gegen Blasenschwäche in der Schwangerschaft tun?

  • Spann deinen Beckenboden an: Du kannst ihn nicht nur mit regelmässigen Sporteinheiten kräftigen, sondern ihn auch im Alltag immer wieder unauffällig mit leichten Beckenbodenübungen trainieren.
  • Vermeide Übergewicht: Überflüssige Kilos können die Beckenbodenmuskeln beanspruchen.
  • Achte auf deine Ernährung: Iss ausgewogen und ballaststoffreich, um deine Verdauung zu fördern. steigert das Inkontinenzrisiko.
  • Führe vor der Geburt Damm-Massagen durch: So wird das Gewebe gut durchblutet und bleibt elastisch, wodurch das Risiko für Geburtsverletzungen gemindert wird. Verletzungen bei der Geburt können mitunter ein Grund für nach der Schwangerschaft sein.
  • Auch sanfte Sexualität stärkt den Beckenboden.
  • Trinke viel: Es klingt widersprüchlich, aber gerade bei einer Blasenschwäche sollten Schwangere ausreichend trinken. Sonst konzentriert sich der Harn wegen mangelnder Flüssigkeit und reizt die Blase.
  • Benutze Einlagen: Um dich auch mit einer Blasenschwäche schwanger wohlzufühlen, empfehlen sich die zuverlässigen TENA Discreet Slipeinlagen in unterschiedlichen Saugstärken. Bei stärkerer Blasenschwäche und Wochenfluss direkt nach der Geburt helfen in den ersten akuten Tagen TENA Pants, die sich sicher und diskret an deinen Körper anschmiegen.

Gelegentliche Blasenschwäche in der Schwangerschaft ist nicht ungewöhnlich und betrifft viele Frauen. Halten die Symptome jedoch auch lange nach der Geburt noch an und lassen sie sich durch keine dieser Massnahmen reduzieren, gibt es Möglichkeiten, eine Blasenschwäche medizinisch zu behandeln. Wende dich dafür am besten direkt an deinen Arzt.